Einer der ältesten urkundlich erwähnten Orte Thüringens,
befindet sich mit Arnstadt südwestlich der sich bei
Erfurt kreuzenden Autobahnen A4 und A71. Arnstadt liegt am Rande
des Thüringer Beckens, im Übergangsbereich zum Thüringer
Wald. Aus diesem Grund wird es häufig als "Tor zum Thüringer
Wald" bezeichnet. Darüber hinaus wird Arnstadt vom Flüsschen
Gera durchflossene, ist Sitz der Kreisverwaltung des Ilm-Kreises
und durch seine Nähe zu Erfurt mit Bahn und Flugzeug und anschließendem
Pendelverkehr oder Taxi gut zu erreichen.
Bereits 1266 erhielt Arnstadt das Stadtrecht und entwickelte sich
in den folgenden Jahrhunderten zu einer reichen Stadt. Das Mühlgewerbe,
der Betrieb von Gerbereien und der Handel mit landwirtschaftlichen
Erzeugnissen waren mit dafür verantwortlich. Einige Stadtbrände
richteten jedoch erhebliche Schäden an. Im 18. Jahrhundert
wirkten mehrere Mitglieder der Musikerfamilie Bach in Arnstadt.
Die seit dem 17. Jahrhundert zum Fürstentum Schwarzburg- Sondershausen
gehörende Stadt ging nach 1918 in das Land Thüringen
über.
Von Kriegsschäden blieb Arnstadt weitestgehend verschont.
So blieben viele historische Baudenkmäler erhalten, über
denen der von weitem sichtbare Hausturm der Ruine Neideck thront.
Am Markt befinden sich neben dem 1586 erbauten Renaissance-Rathaus
mit seiner mit Schmuckelementen versehenen Fassade mehrere Bürgerhäuser
aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Hier findet der Besucher Arnstadts
auch die aus Sandsteinsäulen bestehende Galerie der Verkaufsstände
der Tuchmacher und das Denkmal des "Jungen Bach". Der
Hopfenbrunnen unweit der Bachkirche gilt als prachtvollster der
vielen Brunnen von Arnstadt.
Ebenfalls im Stadtzentrum liegt das ehemals Fürstliche Palais
mit dem Schlossmuseum. In ihm befindet sich die kunsthistorisch
wertvolle und weltweit umfangreichste Sammlung von Puppen und Szenen
aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, die von der Witwe
des damaligen Fürsten angelegt wurde.
Ein weiteres Kleinod ist in dem in der Nähe der Schlossruine
Neideck gelegenen Gärtnerhaus zu besichtigen. Hierbei handelt
es sich um ein in etwa 30.000 Arbeitsstunden angefertigtes Stadtmodell
von Arnstadt um 1740 mit insgesamt über 1500 Gebäuden
aus der damaligen Zeit.
Mit der Liebfrauenkirche besitzt die Stadt eines der bedeutendsten
kirchlichen Bauwerke Thüringens.
Weniger historisch geprägt aber nicht minder interessant sind
Sehenswürdigkeiten wie das unlängst eröffnete Deutsche
Bratwurstmuseum, die Neptungrotte gegenüber dem Neuen Palais
oder das in den Abendstunden zu besichtigende Riesenfass in der
Ritterstraße.
Wer von Arnstadt aus Ausflugsziele in der Umgebung aufsuchen möchte,
dem stehen unter anderem die 1133 errichtete Klosterkirche in Ichtershausen,
das Burgenensemble der "Drei Gleichen" nordwestlich der
Stadt oder auch das Gartenzwergmuseum in Gräfenroda zur Auswahl.
Regionen und Städte in Thüringen:
Städte:
Arnstadt - Bad
Frankenhausen - Jena
- Meiningen - Weimar
Interessantes und Wissenswertes:
Unterkünfte
in Thüringen
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