Umgeben vom Wasser des Mittelmeers mit einem trockenen Landesinneren,
geprägt von zahlreichen Kulturen und reich an Widersprüchen
- so lässt sich in wenigen Worten das zwischen Afrika und der
Südwestspitze Italiens liegende Sizilien charakterisieren.
Mit einer Größe von knapp 26.000 Quadratkilometer ist
die zu Italien gehörende Insel etwas größer als
das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern,
hat aber mit etwa 5 Millionen Einwohnern fast dreimal so viele wie
dieses.
Überragt vom 3.400 Meter hohen, noch immer tätigen Vulkan
Ätna herrschen auf Sizilien heiße Sommer und im Vergleich
zum mitteleuropäischen Klima warme beziehungsweise milde übrige
Jahreszeiten.
In den Jahrhunderten vor der Christlichen Zeitrechnung wurde die
Insel von Phöniziern, Griechen und Römern besiedelt. Später
folgten diesen die Goten und Vandalen, Araber und Spanier, bis Sizilien
schließlich 1861 an Italien
fiel. Dort, wo Sizilien sein Gesicht dem Meer zuwendet, haben sich
seither Städte wie Augusta und Catania zu Zentren der Industrie,
andere wie Messina und Marsala zu Orten der Mandelbäume und
Rebstöcke entwickelt. Dagegen sind die zerklüfteten und
steinigen Regionen im Inneren Siziliens gekennzeichnet vom harten
Leben der armen Bewohner kleiner Dörfer mit einer anhaltenden
patriarchischen Ordnung.
Letzteres sollte der Tourist nicht vergessen, der sich mit Recht
an den zahlreichen Sehenswürdigkeiten und kulturhistorischen
Schätze dieser Insel erfreut, die beispielsweise das hoch über
der Ostküste gelegene Taormina zu bieten hat. In Nachbarschaft
des schneebedeckten Ätna sind in der terrassenförmig an
den Hang gebauten Stadt Bauwerke aus allen Epochen zu bestaunen,
von denen das griechische Theater bereits Goethe bei seinem Besuch
1787 stark beeindruckte. Weiter südlich in Syrakus lohnt
eine Fahrt mit der Pferdekutsche durch die engen Gassen der Altstadt
zu den Ruinen des Apollontempels oder eine Besichtigung der Barockpaläste
und des Domes. Das Griechische Theater mit seinem in den Fels getriebenen
Zuschauerraum oder die eindrucksvollen Katakomben unter der Kirche
San Giovanni sind bleibende Zeitzeugen der geschichtlichen Entwicklung
Siziliens.
Die zahlreichen Orte an der Südküste erinnern fast ausschließlich
an die griechische Vergangenheit der Insel. Im Landesinneren dagegen
wird die Provinzhauptstadt Enna von einem mittelalterlichen
Castello und einer Kathedrale mit einer prunkvollen Barockfassade
beherrscht. Der wohl schönste Dom Siziliens, mit prächtigen
Mosaiken, Bildern und Rundbögen befindet sich im unweit von
Palermo gelegenen Monreale. Die Hauptstadt Palermo
selbst liegt an einer flachen Bucht umgeben von fruchtbaren Obstgärten
und präsentiert sich mit großartigen Bauwerken wie der
Kirche La Martorana mit den berühmten Goldmosaiken oder dem
Palazzo dei Normanni ebenso wie mit Elendsvierteln und modernen
Mietskasernen.
Außerhalb der Städte und Dörfer bietet Sizilien
jede Menge Platz und Möglichkeiten für viele Freizeitaktivitäten.
Dazu gehören Trails und Genusstouren mit dem Fahrrad genau
so wie ein Ausflug zu der bei Taormina liegenden Alcantara Schlucht,
die der gleichnamige Fluss in den Basalt des Ätna getrieben
hat. Bergtouren sind nicht nur zu den zahlreichen Nebenkratern des
Ätna gefragt, sondern führen auch durch die vielfältige
Landschaft der sizilianischen Apenninen. Die langen Strände
Siziliens sind zum Baden oder Sonnenbaden ebenso geeignet wie für
Windsurfen oder Skyten. Und Angeln im Meer ist für jedermann
erlaubt.
Pferdeliebhaber können sich ein Pferd für Ausritte mieten;
wer sie aber in freier Natur erleben möchte, der sollte einen
der größten Naturparks Europas im Nebrodi-Gebirge
besuchen.
Weiterführende Informationen
Weitere Ideen und Anregungen für einen Urlaub auf der italienischen
Insel Sizilien sowie für das Mutterland Italien, aber auch
für Europa und viele andere Teile der Welt finden Sie auf Reiseberichte24.
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